Unter den unzähligen Online-Dating-Plattformen hat sich die Webseite Fremdgehen69 mit TV-Werbung sowie Werbung auf anderen Kanälen einen Namen gemacht. In unserem Kurztest möchten wir euch die Webseite näher vorstellen und prüfen, ob man hier wirklich mit anderen Nutzern chatten kann oder ob es sich gar um Betrug handelt. Unser Erfahrungsbericht über die Nutzung von Fremdgehen69.com gibt euch Aufschluss darüber, was euch auf der Webseite für Casual Dating erwartet.

Sind die Profile bei Fremdgehen69 echt oder fake?

Nach der Anmeldung bei Fremdgehen69 hat es nicht lange gedauert und die ersten Nachrichten von Frauen kamen bei mir an. Die Profilbilder der Frauen waren teilweise sehr freizügig, teilweise aber auch eher diskreter Natur. Am meisten verwundert hat mich, die Schnelligkeit mit der ich von Anfragen geradezu überschüttet wurde.

Bei genauerer Betrachtung wurde mir dann deutlich, dass Fremdgehen69.com auf bezahlte Animation setzt. Über unsere Dating Ampel finden Sie empfehlenswerte Datingportale ohne Anheizerinnen und Chat-Ops.

Von den bezahlten Fakeprofilen erfährt man als Nutzer bei der Anmeldung über Fremdgehen69 nur etwas, wenn man ganz genau hinsieht. Über die Machenschaften und dass hinter dem Dienst ein Netzwerk von bezahlter Chat-Moderatoren steht, die bezahlt werden um mit den Nutzern zu interagieren und sie dazu bringen, Geld auszugeben, ohne zu wissen, dass sie mit Fakeprofilen in Kontakt stehen, bin ich empört. Leider ist dies kein Einzelfall. Es gibt eine Reihe von Firmen die auf diese Art und Weise reagieren. Lediglich in den Nutzungsbedingungen oder den AGBs wird ein kleiner Hinweis auf die bezahlte Chatmoderation eingeblendet.

Update: Immerhin weist die Webseite mittlerweile bei der Anmeldung noch einmal auf die Unterhaltungsrichtlinien hin, aus denen der Einsatz bezahlter Profile hervorgeht. Dass man diese gelesen hat, muss man mit dem Setzen eines Häkchens vor Abschluss der Registrierung bestätigen. Damit geht Fremdgehen69.com wenigstens etwas offener mit dem Umstand von Fake-Profilen um, als es viele der Mitbewerber tun.

Auf der Homepage selbst wird unten, ganz klein im Fließtest noch eingeblendet:

„[…]Es gibt teilweise Profile auf dem Portal, welche fiktiv sind und entsprechend mit (C) bzw. * gekennzeichnet wurden und mit denen keine realen Treffen möglich sind. Bei Fragen kannst Du jederzeit unseren Support kontaktieren. Deine Fragen werden immer mit Diskretion und größter Sorgfalt behandelt. Melde Dich heute noch kostenlos an. Viel Spaß![…]“

Homepage von Fremdgehen69.com

Rein rechtlich mag ein kleiner Hinweis vielleicht genügen aber ist es moralisch vertretbar, ahnungslose Nutzer mit bezahlten Chatnutzerinnen in Kontakt zu bringen, ohne erste darüber explizit in Kenntnis zu setzen? Die Häkchen bei Anmeldungen im Internet werden i.d.R. gesetzt, ohne dass die Menschen diese lesen. Es ist also davon auszugehen, dass viele Nutzer dies nicht mitbekommen. Bei diesen werden Hoffnungen geweckt, Gefühle enttäuscht und letztendlich mussten diese dann noch das Portemonnaie dafür aufmachen. Inwieweit dies ethisch zu vertreten ist und ob man sich dort anmelden möchte, müssen die Nutzer selbst für sich entscheiden.

Gegen eine Moderation im Chat ist grundsätzlich nichts einzuwenden, sofern diese immer und zu jeder Zeit ersichtlich ist. Gerade in öffentlichen Chaträumen können bezahlte Moderatoren interessante Diskussionen anstoßen in deren Rahmen andere Nutzer dann miteinander in echten Austausch treten. Zielt eine „Moderation“ aber darauf ab, dem Nutzer in privaten Nachrichten Interesse vorzuspielen und so zu tun, als hätte der Chatanimateur den Wunsch das Gegenüber kennenzulernen, dann ist das meines Erachtens sehr fragwürdig. Insbesondere wenn die Nutzung eines solchen Service auch noch Geld kostet und Guthaben aufgeladen werden muss.

Unter den bezahlten Profilen gibt es dank der TV-Werbung und Werbemaßnahmen im Internet natürlich auch echte Nutzer. Man kann also auf Fremdgehen69 auch mit echten Profilen chatten und echte Menschen kennenlernen. Allerdings gestaltet sich dies sehr viel zeitaufwändiger und zum Teil auch schwierig. Auf meine Versuche mit normalen Nutzerinnen in Kontakt zu treten, erfolgte in vielen Fällen überhaupt keine Rückmeldung. Das lässt auf veraltete Profile schließen, von Nutzern die möglicherweise das Interesse verloren haben.

Auszug aus den AGB von Fremdgehen69:

„5.CN setzt auf dem Portal zu Marketing-Zwecken, zur Verbesserung der Service-Qualität, zur Präsentation der Nachrichten-Funktionen und zur Unterhaltung der Nutzer von CN erstellte und betriebene Profile ein. Diese werden im System wie folgt gekennzeichnet: (C). Mit diesen Profilen sind keine realen Treffen möglich. Die Nutzer können ihnen lediglich Nachrichten innerhalb des Portals senden oder per SMS oder telefonisch mit ihnen in Kontakt treten. Nachrichten über das elektronische Postfach sind nur im Rahmen des kostenpflichtigen Dienstes möglich.„

AGB von Fremdgehen69.com

Gibt es echte Alternativen zu Fremdgehen69 ohne Abzocke?

Ja, die gibt es. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen kann ich vor allem www.joyclub.de empfehlen. Es handelt sich um eine sehr aktive Erotikcommunity mit Mitgliedern die auch wirklich auf der Suche nach Spaß und Erotik sind. Die Seite kann man sogar kostenlos nutzen. Wer aber bereit ist dort etwas Geld zu investieren, erhöht seine Chancen auf ein Abenteuer enorm, da man mit seinen Anzeigen dann unter den vielen kostenlosen Mitgliedern heraussticht. Der abgeschlossene Echtheitscheck verschafft einem zusätzlich Vertrauen bei den Mitgliedern, da diese wissen es handelt sich um eine reale Person, die Ihre Anschrift gegenüber Joyclub nachgewiesen hat. Das bringt insbesondere als Mann einen großen Vorteil gegenüber den kostenlosen Mitgliedern ohne Echtheitsprüfung.

Über Joyclub habe ich schon mehr Dates gehabt, als ich an einer Hand abzählen kann. Da diese Community fast ausschließlich aus sexuell wirklich aufgeschlossenen Frauen und Männern besteht, haben mir die Dates auch viel Spaß bereitet. Man kann regionale Date-Gesuche eintragen und genau schildern, was man sucht. Auch gemeinsame Swingerclub Besuche mit anderen Mitgliedern lassen sich so organisieren. Überhaupt gibt es bei Joyclub viele Erwähnungen zu Veranstaltungen und auch regionale Stammtische, an denen man in Natura teilnehmen kann.

Cdate ist ebenfalls eine Alternative zu Fremdgehen69, allerdings mit weniger Community Charakter. Hier beschränkt es sich auf das Kennenlernen zwischen zwei Personen untereinander mittels privater Nachrichten, wie man es von den meisten Datingseiten her kennt. Die Erfolgsquote ist bei www.Cdate.de höher im Vergleich zu Fremdgehen69. Auch die Antwortrate der anderen Mitglieder, ist deutlich besser zu bewerten. Das lässt darauf schließen, dass bei Cdate weniger Fakeprofile oder alte Profile vorhanden sind, die nicht mehr genutzt werden.

Welche Zugangsvoraussetzungen bestehen für Mitglieder?

Bei Fremdgehen69 darf jeder ab 18 Jahren teilnehmen. Darüber hinausgehende Zugangsvoraussetzungen stellt der Anbieter nicht an seine Kunden.

Besonderheiten bei Fremdgehen69

Die Webseite verspricht den Nutzern Abwechslung und eine Kontaktgarantie. Diese ist in Anbetracht der Fake-Profile mit denen bezahlte Mods Nutzer ansprechen leicht erfüllt. Durch viele verschiedene Mods ist dem Nutzer auch Abwechslung garantiert. Der Zugang ist wie auf der Homepage beschrieben Gratis, Nachrichten versenden allerdings nicht. Auch die sofortigen Treffen die auf dem Homepagetext beschrieben werden, konnte ich nicht erleben. Wenn überhaupt geantwortet wurde, dann nur vertröstend sobald man einen Kontakt über den Chat hinaus gesucht hat.

Kann man kostenlos Nachrichten verschicken auf Fremdgehen69?

Als Mann ist die Antwort ein klares Nein. Um Nachrichten versenden zu können muss man Geld bezahlen Es besteht die Möglichkeit ein Abonnement abzuschließen. Damit man als Nutzer alle Funktionen nutzen kann, muss man sowohl das Abo abschließen als auch Coins aufladen bzw. Einmalzahlungen vornehmen. Funktionen wie die eigene Handynummer anzeigen zu lassen, schlagen z.B. mit 1,99€ zu Buche. Als Frau kann man kostenlos Nachrichten versenden. Allerdings gibt es mehrere Beschreibungen von Nutzerinnen im Internet, die darauf schließen lassen dass diese evtl. gar nicht versandt werden. Das kann ich aber an dieser Stelle nicht bestätigen. Ich habe mich natürlich als Mann auf Fremdgehen69 registriert.

Ist das Angebot von Fremdgehen69.com Betrug?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Der Anbieter liefert den auf der Webseite von Fremdgehen69 beschriebenen Dienst inkl. der hervorgehobenen Dienstmerkmale. Die Webseite ist sogar gut und übersichtlich aufgebaut. Gäbe es keine bezahlte Moderation, wäre der Service sogar attraktiv. Fakt ist es sind einige Verfahren gegen den vorherigen Betreiber angestoßen worden. Meist ging es um das Abomodell, bei dem zumindest zeitweise nicht klar ersichtlich war, dass es sich um ein Abonnement handelt. Viele Kunden gingen davon aus, nur eine Einmalzahlung leisten zu müssen. Mehrere namhafte Kanzleien haben sich bereits mit dem Thema beschäftigt.

Es liegt an den Verantwortlichen von Fremdgehen69.com, ihre Praktiken zu überdenken und sicherzustellen, dass die Nutzer in vollem Umfang explizit über die Art der Interaktionen auf der Plattform informiert werden. Klare Richtlinien und eine transparente Kommunikation sind der Schlüssel, um das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen und ein ethisch verantwortungsvolles Umfeld zu schaffen. Da man aber an der Praktik der bezahlten Animateure festhalten will, scheint dies ein Teil des Geschäftsmodells von Fremdgehen69 zu sein.

Wie ist der Altersdurchschnitt bei Fremdgehen69?

Ich habe sehr viele jüngere Nutzer gesehen. In meinem Altersbereich bis 50 ist aber auch noch genug los auf der Plattform. Einen Altersdurchschnitt konnten wir aufgrund mangelnder Informationsbereitstellung noch nicht bilden.

Mitgliedschaft kündigen bei Fremdgehen69

Eine Mitgliedschaft mit Abonnement kündigt man rechtssicher am Besten per Einschreiben mit Rückschein an die im Impressum der Seite hinterlegte Anschrift. Alternativ kann man auch innerhalb 14 Tagen vom Vertrag mit Fremdgehen69 zurücktreten. Das Fernabsatzgesetz macht es möglich. Der Verbraucher hat gegenüber dem Unternehmer ein Widerrufsrecht, welches sich aus §§ 355, 312g BGB ergibt.

Gibt es eine Kostenfalle bei Fremdgehen69?

In meinem Fall hat das Abonnement 29€ gekostet. Als erstes dachte ich, dies sei der Jahresbetrag. Bei genauerem Hinsehen las ich dann aber heraus, dass es sich um den monatlichen Beitrag handelt. Da mir diese Kosten erstattet werden, habe ich es ausprobiert und dann innerhalb von 14 Tagen gekündigt. Das ganze Prozedere läuft noch. Rein rechtlich kann man aufgrund des Fernabsatzgesetzes von solchen Verträgen innerhalb 14 Tagen zurücktreten. Andere Nutzer berichten im Internet von Beträgen um die 49 Euro. Das konnte ich in meinem Test aber nicht nachvollziehen.

Wer steckt hinter Fremdgehen69?

Die Webseite wurde früher von der HQ Enternainment Network GmbH & Co. KG betrieben. Mittlerweile ist die Casual Networks BV an deren Stelle getreten und die Seite wird aus Niederlanden heraus betrieben.

www.joyclub.de ⭐ als bessere Alternative ausprobieren?

Fazit: Bewertung & Erfahrungen mit Fremdgehen69

Das Angebot ist gut gemacht. Wären nicht die bezahlten Moderatoren die einen als Nutzer ständig anschreiben und anheizen, könnte das Portal sehr gut funktionieren. Allerdings würden die vorrangig männlichen Nutzer dann sicher eine deutliche Verknappung feststellen. Es ist und bleibt ein Dilemma. Fängt eine Datingseite erst einmal an bezahlte Animateure und Animateurinnen einzusetzen, kommt das Portal da nur schwer wieder raus.

Da liegt ein Vertrauensbruch gegenüber den Mitgliedern vor, die vielleicht nicht im Bilde waren, mit Fake-Profilen zu schreiben und Neue Mitglieder zu aquirieren fällt schwer bei soviel schlechter Presse in der Vergangenheit.

Auch ich kann Fremdgehen69 nicht empfehlen. Es gibt gute Alternativen in diesem Bereich, die ich bereits angesprochen habe. Ich würde jederzeit eine der Alternativen dem Angebot von Fremdgehen69 vorziehen.

Gute Alternativen zu Fremdgehen69.com

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Letztes Update: 12. Dezember 2023